Parkplatzrallye am 20. September 2019 (Parking Day)

Löbtau/Neustadt/Umweltzentrum/Tolkewitz

Am Parking Day 2019 finden in Dresden an mehreren Stellen Parking Days statt. Die Parkplatzrallye wird sie verbinden und nebenbei eine ganze Menge Parkplätze sehen.

Orte

Fahrplan der geführten Tour

AnkunftAbfahrtFahrtverlauf
15:00Louisenstraße
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(mehrere Stationen mit Erklärungen)
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15:5016:00Schützengasse
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(Fahrt ohne Halt)
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16:2516:35Clara-Zetkin-Straße
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(mehrere Stationen mit Erklärungen)
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17:4017:50Schützengasse
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(Fahrt ohne Halt)
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18:20Louisenstraße
Zur geführten Tour bitte das Fahrrad mitbringen!

Stationen der Rallye

Die geführte Tour kommt nicht an allen Stationen vorbei. Wenn Sie auf eigene Faust losziehen, sehen sie also (noch) mehr.

Die Stationen in der Tabelle sind schon in der richtigen Reihenfolge aufgeführt.


IDParkplatzBeschreibungIdee
DNe1 Teilauto-Stammplatz Louisenstraße bei 65 Bis zu zwei Teilautos stehen vor dem Park "Louisengrün". Da die Teilautos intensiv genutzt werden, verbrauchen sie pro Nutzung im Verhältnis weniger Parkplatz/-dauer als Privatautos. Von daher sieht man in den Büros der Autoverleihservices auch relativ entspannt einer Gebührenpflichtigkeit von Parkplätzen entgegen.
Hier lädt heute ein Parking Day zum Niederlassen ein.
So oder so werden die Ressourcen knapper werden. Die Gesellschaft wird sich vmtl. an diese Rahmenbedingung anpassen und kleinteiliger über die Organisation der Mobilitätsbedürfnisse nachdenken.
DNe2 Parkhaus Alaunstraße 32 (symbolisch) Die beiden Parkhäuser sind zufällig ausgewählt. Bezüglich einer effizienten Stadtausnutzung sind Parkhäuser einerseits sinnvoll, da sie Autos von der Straße nehmen, andererseits sind sie teuer und verbrauchen Platz. Tipp: Man kann auch Fahrräder in ein Parkhaus stellen. Das ist gesetzlich erlaubt und scheitert bloß an dät Eigentümät, denn Fahrräder werden gerne als unaufgeräumt abgestempelt und als Konkurrenz zum Auto gesehen. Dabei spart jedes Fahrrad bis zu einen Autostellplatz, macht also streng genommen den Weg frei für Autos.
DNe3 Parkhaus Rothenburger Straße 3 (symbolisch)
DNe4 Antonstraße (Ost) Auf der Antonstraße werden keine Radwege angelegt, weil hier Autos parken. Sagt die Stadtverwaltung. (Gut, es gibt noch weitere Gründe) Tatsächlich sieht man hier fast nie jemanden parken, trotzdem sollen sich die Räder und der Fußverkehr den überlasteten Fußweg teilen. Bis ein seperater Radweg angelegt wird, kann man mit dem Rad die Fahrbahn nutzen. Das ist deutlich komfortabler und spart allen jede Menge Stress.
DNe5 Bahnhof Neustadt An den Dresdener Bahnhöfen gibt es wenige geregelte Abstellmöglichkeiten für Räder, aber einen hohen Bedarf. Es gibt aber verschiedene Initiativen/Bestrebungen, Fahrradparkhäuser einzurichten: Postkartenaktion, Über die Presse geführte Diskussion, Design-Studien, aber Rückschlag. Es hängt nicht unbedingt am Geld. Das Parkhaus unter dem Wiener Platz könnte vllt. umgewidmet werden. Außerdem gibt es vorentwürfe für ein multifunktionales Gebäude südöstlich an der Straßenbahnkreuzung am Hauptbahnhof.
DNe6 Alter Leipziger Bahnhof (Nordwestlich der Eisenbahnstraße) Auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs wollte eine Firma einen Baumarkt mit vielen Parkplätzen einrichten. Aufgrund engagierten bürgerlichen Engagments können hier nun Wohnungen, Parks, Büros, Spielplätze etc. entstehen. Neben dem immerwiederkehrenden Mantra "Es gibt zu wenige Parkplätze, deswegen sollen ganz viele neue geschaffen werden" setzten sich immer mehr Stimmen derer durch, die sowohl theoretisch für die Stadtgesellschaft als auch praktisch selbst ihr Leben autoarm gestalten und sich nicht einfach so eine Asphaltfläche vor die Haustür setzen lassen.
DMi1a Parkhaus Mitte an der Yenidze / Bahnstrecke / Magdeburger Straße Die Parkhäuser in Dresden sind, außer zu Spitzenzeiten, gering ausgelastet. Insbesondere das Parkhaus Mitte zählt zu den leersten Parkhäusern.
Am Parkhaus Mitte stehen bis zu sechs Teilautos, neben den Fahrzeugen anderer Verleihdienste.
Was macht man mit leerem Parkraum? Z. B. Stellplätze für Fahrräder? Auf diese Weise könnte das Parkhaus Mitte ganz elegant die stockenden Vorhaben am Bahnhof Neustadt und am Hauptbahnhof (siehe DNe5) überholen.
DMi1b Fahrradständer gegenüber der Yenidze Vom Parkhaus Mitte diagonal über die Kreuzung gesehen befinden sich eine Menge Fahrradbügel bei der Ballsporthalle, die aber noch nicht voll angenommen werden, vmtl. wegen zu weit entfernt liegender Ziele.
DMi2 Straßenzug Am Schießhaus Hier hatte ein ADFC-Funktionär die Stadtverwaltung um die Aufstellung von Fahrradbügeln gebeten. Die Antwort war ernüchternd: Hoher Parkdruck sowie die potentiell wegfallende Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung würden die Aufstellung solcher Bügel verhindern. Geht diese Rechnung auf? Eine Verknappung der Parkplätze müsste doch eigentlich, über den Preis reguliert, die Einnahmen steigen lassen? Außerdem kann das Parkhaus Mitte (DMi1a) noch Autos aufnehmen.
DMi3 Umweltzentrum (Schützengasse) Dieser Punkt in eigener Sache: Hier findet heute ein Parking Day statt! Anstatt Rallyes mitzumachen, kann man sich auch hier niederlassen und die Entschleunigung zelebrieren.
DMi4 Weißeritzstraße (bei Großmarkthalle bei Bf. Mitte) Die Parksituation hier ist so ähnlich an der St. Petersburger (ein getöteter Radfahrer 2019) bzw. an der Fritz-Reuter-Straße (ein getöteter Radfahrer 2016). Vermutlich aus diesem Grund ist hier Parken nicht mehr gestattet und der Platz verbleibt ungenutzt bzw. temporär durch den Bus genutzt. Aufgrund der Schattenlage ist der Platz trotz des Straßenlärms zum Aufenthalt im Sommer prädestiniert. Die Stelle könnte ggf. mit der Kreuzung umgebaut werden.
DMi5 Zum Rostigen Ross (Berliner Straße / Behringstraße) Ganz im Sinne des Parking Day soll hier, solange es das Wetter zulässt, der Gehweg zur Werkstatt gemacht werden (und natürlich trotzdem für den Fußverkehr durchlässig bleiben). Getestet wurde das schon mehrmals, z. B. zur Herrenfußball-WM mit gleichzeitigem Schrauben, Generator-Treten und Fernsehschauen. Auch wenn die WM-Saison 2018 für die deutsche Mannschaft vergleichsweise kurz war. Draußen Fahrräder zu reparieren ist praktisch, denn es ist helles Licht zur Verfügung. Und außerdem ist es eine sehr kommunkative Beschäftigung.
DMi6 Parkplatz Kraftwerk Mitte im Gleisdreieck Etwas versteckt ist die Einfahrt zum Parkplatz im Gleisdreieck. Eine Nutzung zum Parken scheint hier angemessen zu sein.
DMi7 Weißeritz-Grünzug Der Weißeritz-Grünzug ist eine gut angenommene grüne Oase, die umso wichtiger wird, je mehr die Bebauung ringsrum zunimmt. Mit Backsteinmäuerchen, Fahrradbügeln, Bänken, einem Skatebereich und Spielplatzelementen hervorragend für alle Altersgruppen geeignet. Es ist schade, dass der Ansatz, den Grünzug durch weitere Straßen zu durchschneiden, nicht von den Plänen im Ampt verschwinden will.
DLö1 Zufahrtstraße Gründer- und Gewerbezentrum (Verlängerung Wernerstraße) Die Zufahrtstraße ist so großzügig geplant, dass man bei einem unbedarften Blick gar nicht den Eindruck einer Zufahrt hat. Dies liegt auch an dem Bestreben, möglichst viele Parkplätze zu bauen. Einer Einwendung des ADFC, die z. B. eine großzügige Anbindung des Weißeritz-Grünzugs angeregt hat, wurde nicht gefolgt. Nun muss der Radverkehr von der/in die Wernerstraße sich über einen schmalen, abwärts führenden Pfad zwängen, der zudem für den Fußverkehr reserviert ist und nicht von der Fahrbahn, sondern nur vom Fußweg aus erreicht werden kann und unten im Grünzug nur mit einer 150°-Kurve in Richtung Friedrichstadt/Kraftwerk/Neustadt zu befahren ist. Das hätte fahrradfreundlicher geplant werden können. An Ideen mangelte es nicht.
DLö2 Wernerstraße, Abfahrt bei der Weißeritz Die verkehrliche Wichtigkeit der Wernerstraße ist durch die Anlage der Zentralhaltestelle Tharandter Straße gestiegen. Das betrifft auch den Radverkehr, der sich wahlweise von den Autos auf den Gehweg drängen lassen kann oder vor den Autos herfahrend den Berg erklimmen kann. Die Stadtverwaltung hat am Rande der Bürgerwerkstatt im Juni in Aussicht gestellt, Parkreihen in der Wernerstraße wegzunehmen, um den Radverkehr angenehmer zu gestalten. Es hat sich aber bis heute (September) diesbezüglich nichts getan. Um der Situation noch etwas positives abzugewinnen: das ungute Gefühl beim Radfahren ist vmtl. rein subjektiver Natur. Wenn Radfahrstreifen kommen würden, würde das den Autoverkehr mehr zum Rasen verleiten und die objektive Sicherheit würde sich verringern.
DLö3 Parkhaus Löbtau-Passage Noch so ein Parkhaus. (siehe auch DNe2, DNe3, DMi1a). Es geht die Erzählung, dass auf dem Dach noch eine Menge ungenutzter Platz ist, der vllt. kreativ gestaltet werden könnte. Es ist aber nicht erlaubt, dorthin zu gelangen. Vielleicht könnte dort eine Dachbegrünung [Shop bereits zur Linksetzung inaktiv, das ist keine Werbung] gepflanzt werden?
DLö4 Wohngebiet Clara-Zetkin-Straße Hier findet heute Höhe Deubener Straße ein Parking Day statt.
Abgesehen davon ist hier ein dauerhafter Teilauto-Standort und außerdem die Diskussion anlässlich einer Umfrage bemerkenswert, die in der Stadtteilpolitik Kreise gezogen hat.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass es, so hört man, immer noch einfach ist, in Hinterhöfen mit offizieller Genehmigung des Bauamtes Parkplätze anzulegen, ohne dass die Versiegelung ausgeglichen werden muss.
Bei den Genehmigungen den Umweltschutz ernst nehmen!
Und zum Mitnehmen am Schluss: Löbtau ist bzgl. der Autonutzung recht umweltfreundlich-vorbildhaft im Vergleich zum Dresdner Schnitt.

Sonstiges

Stand: 20. September 2019

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